Donnerstag, 11. Dezember 2014

Short Walks an der südlichen Bay of Fires

Cozy Beach, Bay of Fires
Unser Hauptziel an der nördlichen Ostküste Tasmaniens ist die Bay of Fires. Von Binalong Bay im Süden bis Eddystone Point im Norden erstreckt sich über mehr als 30 km ein magischer Küstenabschnitt mit fast schneeweißem Strand und leuchtend roten Granitfelsen an tiefblauem oder smaragdgrünem kristallklarem Meer. Das intensive Rot erzeugen Flechten, die Symbiose eines Pilzes mit Photosynthese betreibenden Partnern, wie Cyanobakterien oder Grünalgen. Den Namen der Bucht motivierten jedoch nicht die roten Felsen, sondern Feuer ehemals hier lebender einheimischer Tasmanier, die der britische Seefahrer Tobias Furneaux 1773 in der Bucht beobachtete. Westliche europäische Kultur ist verantwortlich für die Ausrottung dieser wenig Spuren hinterlassenden nativen Kultur. Auf unserer Wanderung entdecken wir einige Spuren. Diashow der Fotoserie

Küstte am Dora Point, Binalong Bay
Hütte in Binalong
Wer an diesem Ende der Welt wandern möchte, muss nicht nur weit reisen, sondern auch gut zu Fuß sein. Die Küste ist nämlich nur von Norden und von Süden zugänglich. Heute gehen wir Abschnitte von Süden. Von St Helens fahren wir zunächst zur nur wenige Kilometer entfernten Binalong Bay, an der wir einige Strandabschnitte abgehen. Der Himmel zeigt sich noch bewölkt und er schickt mitunter leichten Sprühregen, aber am Vormittag stellt sich vorhergesagter Sonnenschein mit 20 Grad Tagestemperatur ein.





Bay of Fires bei The Gardens
Die asphaltierte Straße längs der Bay of Fires endet 13 km nördlich von Binalong an The Gardens. Dazwischen liegen einige sehenswerte Beaches mit Campgrounds und festen Unterkünften. Westliche der 'The Gardens Road' liegen die beiden unzugänglichen Lagunen 'Sloop Lagoon' und 'Big Lagoon'. Lady Jane Franklin bereiste 1835 mit ihrem Mann, Gouverneur John Franklin, per Pferd diesen malerischen Küstenabschnitt und nannte die Region The Gardens









Schwarze Schwäne in der Gardens Lagoon
Am Ende der 'The Gardens Road' liegt eingezäuntes privates Farmland. Ein kurzer Trail führt nach Norden in den frei zugänglichen schmalen Küstenstreifen. Jenseits des Trails beginnt australisches Bushwalking. Wer die gesamte Bay of Fires (PDF: Parks & Wildlife Service Tasmania) durchwandern möchte, benötigt 3-4 Tage und muss entweder seine gesamte für das Überleben notwendige Infrastruktur selbst mitführen oder sich einer geführten Wanderung anschließen.
Wir wandern ca. eine Stunde entlang dem 'Gardens Lagoon Beach' nach Norden bis zur 'Gardens Lagoon', in der sich zahlreiche schwarze Schwäne aufhalten. Ein mächtiger Baumstamm bietet sich als Picknickplatz an.   






Aboriginal Stone Arrangements
An einem Strandabschnitt des 'Gardens Lagoon Beach' haben sich große Kiesel abgelagert. In dem Kieselmeer erkennen wir runde Strukturen und Aufhäufungen. Offensichtlich handelt es sich um von Menschen erzeugte Artefakte. Nach Rückkehr zur Unterkunft bestätigen Recherchen, dass wir auf Abriginal Stone Arrangements getroffen sind. Wie alt diese Strukturen sind und welche Funktion sie ursprünglich hatten, ist unbekannt. 
Unsere spannende Exkursion an der Bay of Fires werden wir morgen im Norden fortsetzen. Bis zum Eddystone Point im schwer zugänglichen Mount William Nationalpark sind 50 km Gravel Road zu bewältigen. 

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